Dass Vermehrer ausgediente Elterntiere nach jahrelanger Ausbeutung regelrecht wie Müll entsorgen, ist Retriever in Not e.V./Liberty for Dogs nach vielen Jahren der Tierschutzarbeit in dem Bereich leidvoll bekannt. So erreichen uns seit Beginn unserer Partnerschaft mit dem Tierheim in Bratislava immer wieder Meldungen über ausgediente Zuchthunde, die in einem großen Waldstück ausgesetzt wurden. Das Gelände ist so unüberschaubar, dass es bis heute noch keine Anhaltspunkte dafür gibt, wer die körperlich schwer ausgebeuteten Tiere dort ihrem sicheren Tod ausliefert und warum. Spuren vieler Geburten weisen darauf hin, dass es sich um ehemalige Zuchthunde handelt.
Die Hunde werden meist mit einem Seil an den Bäumen angebunden. Ohne Hilfe können sie sich nicht befreien und verenden qualvoll. In der Vergangenheit hatten jedoch einige von ihnen Glück und wurden etwa von Joggern zufällig gefunden, die sich um ihre Rettung kümmerten. Nicht selten kamen die helfenden Hände allerdings zu spät und die Tiere waren bereits verhungert oder verdurstet. Manche der ausgesetzten Hunde wurden erschlagen aufgefunden. Heute gehen Tierschützer immer wieder in dem Wald auf 'Streife'um nach ausgesetzten Hunden Ausschau zu halten.
Der Zustand derjenigen Hunde, die von ihnen gerettet werden konnten, gibt ein grauenvolles Zeugnis ab von Qual und Verwahrlosung: abgemagert bis auf die Knochen, übersät mit Zecken, meist gezeichnet von Räude, eitrigen Augen und auch von Verletzungen, die Spuren von Misshandlungen sind. Mit zahlreichen Aktionen machen die slowakischen Tierschützer auf diese Missstände aufmerksam und fordern schärfere Gesetze und angemessene Bestrafung von Tierquälerei (siehe auch unseren Bericht „Mahnwache gegen Tiermord“).
Der jüngste Waldfund, der bei Retriever in Not e.V. / Liberty for Dogs aufgenommen wurde, ist die Pudelhündin Pommy. Pommy hat in ihrem früheren Leben mit großer Wahrscheinlichkeit nie irgendeine Fellpflege erfahren. Ihr „Fell“ glich einem Panzer aus Filz, verklebt mit dem Dreck aus der Käfighaltung. Die Wunde einer Verletzung schimmerte hindurch.
Pommy hatte großes Glück: Sie wurde rechtzeitig gefunden und kann nach tierärztlicher Versorgung demnächst in ihre Pflegestelle bei Retriever in Not e.V. / Liberty for Dogs einziehen. Hier wird sie die nötige Zeit bekommen, nicht nur ihre körperlichen Wunden heilen zu lassen. Die Traumatisierungen dieser Hunde wiegen oft schwerer als ihr physisches Leid. Erfahrungen mit früheren Waldfunden zeigen, dass diese Hunde mit viel Ruhe und Geduld an ein Leben in der Familie gewöhnt werden können. Denn alle Hunde, die gerettet werden konnten und es in eine unserer Pflegestellen geschafft haben, fassten irgendwann wieder Vertrauen zu den Menschen. In kleinen Schritten gewinnen die Hunde wieder neuen Mut und finden sich in ihrem neuen Leben immer besser zurecht.
Wir brauchen ihre Unterstützung!
Werden Sie Pflegestelle bei Retriever in Not / Liberty for dogs!
Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Patenschaft oder werden Sie Fördermitglied.